2. Mannschaft

Anno 2002
Anno 2003
Anno 2004
Anno 2005
Anno 2006
Anno 2007
Anno 2008
Anno 2009
Anno 2010
Anno 2011

MMM.

Logo

Die Mannschaft

Nr. Name Titel DWZ
1. Nissen, Jens 2124
2. Haas, Peter 2071
3. Klein, Stefan, Dr. 1993
4. Dvorkin, Eduard 1942
5. Closhen, Ingo 1913
6. Bergmann, Thomas 1811
7. Schmitz, Tim 1878
8. Langen, Bernd 1793
9. Gomelski, Iouri 1830

Online unter Mannschaft

Die Spieltage

Zum Online-Spielplan.

Spielberichte

Unser Berichterstatter ist: Tim Schmitz!

1.Spieltag am 2.3.2012: SCS II - Solln 5-3

Zum Auftakt der MMM empfing unsere zweite Mannschaft den TSV Solln zum Südwestderby. Nach forschen Weißvorträgen von Thomas, Eduard und Peter stand es schon nach rund 90 Minuten 3-0.

Eine Vorentscheidung war damit aber noch nicht gefallen, weil sich der Verlauf an den anderen Brettern recht wechselhaft gestaltete. Klarer Höhepunkt des Auf und ab: Ingos Partie, die trotz zwischenzeitlichen Minusturms remis endete. Nach dem einzigen Schwarzsieg des Abends von Jens und einem weiteren Remis von Bernd waren die 2 MP aber endgültig eingetütet.

2.Spieltag am 7.3.2012: Schönes 6-2 in Moosach

Nach einem klaren 5-3 gegen Solln mussten wir wie im Vorjahr nach Moosach zur Schach-Union in das schöne Pelkovenschlössl gegen deren zweite Mannschaft antereten und konnten wiederum punkten. Parallel spielte unsere vierte Mannschaft gegen ihre dritte, ebenfalls erfolgreich.

Vermeintlich geschwächt konnten unsere Ersatzleute sehr überzeugen. Stefan Watzenberger nahm seinem Gegner bereits kurz nach der Eröffnung die Dame weg, was diesen einige Züge später aufgeben ließ, und Klaus Reger remisierte sicher. Auch Bernd Langen konnte eine gute Stellung und ein immer ungefährdetes Remis erreichen.

Die Spitzenbretter Jens Nissen und Peter Haas kamen mit sehr angenehmen Spiel aus der Eröffnung und überspielten später ihre Gegner mit Verve. Die Mittelbretter waren schon eher kritisch: Ingo Closhen hatte eine Qualität weniger und musste dies mit viel Initiative und Druckspiel kompensieren, was aber dann zum Remis reichte.

Der Mannschaftsführer opferte kurz nach der Eröffnung einen Bauern für Angriff und verlor dann noch einen zweiten für nichts, ihm gelang jedoch im beiderseitigen Zeitnot-Hack ein glückliches Matt. Thomas Bergmann kämpfte am längsten und stellte wiederholt bei seinem Gegner Regelkunde unter Beweis (Mitschreibpflicht, Uhrenbedienung). Auch ohne Fide 10.2 zu ziehen reichte es dann im ungleichfarbigen Läufer-Endspiel zu Remis.

3.Spieltag: Arbeitssieg gegen Süd-Ost mit 5:3

Das Beste an der Begegnung gegen Süd-Ost war im Vorfeld die Tatsache, dass wir einen Heimkampf hatten. So blieb uns der Ausflug nach Höhenkirchen-Siegertsbrunn erspart. Auch nominell konnten wir in bester Besetzung antreten. Lediglich die ASZ-Cafeteria wird bei zwei parallel ausgetragenen Kämpfen (SCS 4 gegen Tarrasch) etwas eng, vor allem wenn wie am Freitag auch noch Zuschauer dabei sind.

Nach der Eröffnung statnden die meisten Sendlinger deutlich angenehmer. Leider verrechnete sich Thomas bei einem Schlagabtausch im sizilianischen Mittelspiel und bot schnell Remis, da er vermeintlich einen Bauern weniger besaß, in Wirklichkeit war es aber eine virutelle Mehrfigur. Ich konnnte leicht im Königsinder ausgleichen, war aber danach etwas planlos. Mein Gegner wollte erst kein Remis (nach Blick auf auf die anderen Bretter), dann schon (nach Blick auf das eigene). Peter konnte im Franzosen eine schöne Druckstellung aufbauen und den Punkt verwerten, obwohl ich den Stellungstyp überhaupt nicht verstanden habe. Jens und Dvorkin kamen nach aussichtsreichen Mittelspiel-Stellungen in bessere Endspiele zu Remisen, wobei mir nicht klar war, ob die Remisbreite jemals verlassen wurde. Zumindest das Endspiel von Eduard (T+T+L gegen D+Bauer) gegen einen jungen Gegner sah zwischenzeitlich sehr gewinnträchtig aus. Auch die Partien von Stefan und Bernd gingen in ein Unentschieden, ohne dass ich sehr viel über den Verlauf sagen kann.

Die gehaltvollste Partie lieferte einmal wieder Ingo gegen den blutjungen Arshak Ovsepyan. Nach einer mir völlig unbekannten Eröffnung opferte Ingo eine Figur für Initiative, die prompt zurückgegeben wurde und worauf gleich ein Gegenopfer folgte. Ingo stand darauf sehr unbequem und wickelte in ein unklares Endspiel ab. Nach einem abgelehnten Remisangebot konnte er mit einem taktischen Trick Material zurückgewinnen und erreichte mit Turm + Turm + gutem Springer gegen Dame + schlechter Läufer eine schöne Stellung. Der Gegner spielte weiter auf Angriff, musste aber doch seiner schlechten Königsstellung Tribut zollen und aufgeben.

4.Spieltag: Erfolgreich in Neuperlach: 5,5 - 2,5 für SC Sendling

Mit einem Sieg bei Neuperlach, der souveräner aussieht als er zwischenzeitlich schien, konnten wir unsere gute Bilanz in der A-Klasse halten und gehen ohne Punktverlust zu Liga-Favourit Allianz nächste Woche. Dabei dauerte es bis 23:10 Uhr, als Dvorkins Gegner übermüdet in eine Springergabel lief und sofort aufgab - womit wir die 4,5 Punkte hatten. Dank zweier Dosen Red Bull konnte ich auch noch den Schlußsieg von Leonid Rybak (Matt mit 32 Sekunden Restbedenkzeit) verfolgen, der langsam aber sicher eine technische Gewinnstellung aus einem Damenbauerspiel geschält hatte.

Recht früh am Abend remisierte Peter ein Endspiel in der Damenindischen Verteidigung, während mein Gegner eine Russische Verteidigung sehr salopp behandelte und seine guten Leichftiguren sowie das Zentrum hergab. Den Damenverlust konnte er nur auf Kosten einer Qualität und mehrerer Bauern verhindern, daher hatte er keine Lust mehr auf das Endspiel. Frank hatte leider beim Übergang in das Endspiel aus einer Spanischen Partie einen schwachen Zug gemacht, so dass der Gegner eine Gewinnstellung erhielt - trotzdem kämpfte er noch extrem lange weiter. Auch die Partie von Bernd war sehr wackelig, nach dem er im Budapester Gambit eine Qualität verlor oder opferte. Zum Schluss blieben nur noch Schwindelchancen, die sein Gegner allerdings alle umkurvte und seinerseits mattsetzte.

Vorne gewann Jens eine Schottische Partie, in dem er dem Gegner allen Raum nahm und später auch noch entscheidend Material. Die Partie von Eduard Dvorkin war in eine sehr geschlossene, uralt-indische Stellung übergegangen und sah bis kurz vor dem oben erwähnten Ende ausgeglichen aus, nach der Öffnung des Damenflügels wohl schon deutlich angenehmer für ihn. Bei Ingo war in einer etwas unbequemen Stellung (Tschechisch-Pirc?) lange nicht viel los. Allerdings mussten beide Seiten aufpassen und dabei verbrauchte seine Gegnerin zuviel Zeit, ohne etwas Konkretes zu finden. Zum 35.Zug war daher nicht nur die Bedenkzeit weg, sondern auch ihre Stellung.

Obwohl parallel zu uns Garching 6 spielte, konnte der Lärmpegel einigermaßen gedämpft werden (wir waren ja vorgewarnt). Das größte Manko sehe ich in dem ungünstigen Termin (Dienstag) mitten in der Woche, der für berufstätige Schachspieler einfach nicht attraktiv ist.

5.Spieltag: Knappe Niederlage beim Spitzenreiter: 3-5 bei Weiß-Blau Allianz

Leider konnten wir unsere positive Bilanz nicht halten und verloren etwas unglücklich beim leicht ersatzgeschwächten Favoriten. Während unsere ersten drei Bretter in mehr oder weniger ausgeglichenen Stellungen remisierten, so waren die hinteren Bretter weniger ausbalanciert. So mussten Thomas Bergmann und Stefan Watzenberger in zwei sehr schlechte Endspiele gehen, die ihre Gegner dann trotz heftiger Gegenwehr auch souverän nach Hause fuhren. Dvorkin probierte einiges, aber seine Position verließ nie die Remisbreite. Bei Ingo stand ein besseres, am Ende vielleicht doch technisch gewonnenes Endspiel auf dem Tisch, aber der Nachweis wäre sehr schwierig zu führen gewesen. Mein Gegner verbarrikadierte sich in einem Hippopotamus, den ich zwar irgendwann aufbrechen konnte, aber ein defensives Qualitätsopfer von ihm und ungenaues Spiel von mir in der Zeitnotphase ließen ihn in das Dauerschach entkommen. Schade, aber WBA steht nicht ohne Grund oben und uns hätte ohnehin nur ein Sieg genützt. Der Aufstieg ist damit wohl gelaufen und wir wollen die nachösterlichen Runden noch sauber zu Ende spielen.

6. Spieltag: Stark nach der Osterpause: 6,5 : 1,5 gegen Tarrasch 4

Gegen die nominell zugegebenermaßen etwas schwächeren Schachfreunde aus Gieseing konnten wir nach der Osterpause ausgeruht und in Bestbesetzung an den Start gehen. Hierbei konnten vor allem die hinteren Bretter überzeugen und schnelle Siege einfahren. Sowohl Bernd als auch Thomas konnten ihre Gegner schnell überspielen und sie zur Aufgabe zwingen. Bei Ingo dauerte es unwesentlich länger, und auf meinem Brett war sogar mit zwei Bauern weniger zwischenzeitlich eine Verluststellung auf dem Brett, die nur mit Glück gewendet werden konnte.

Die Mittelbretter Eduard und Stefan ließen sich zwar etwas länger Zeit, hatte aber gegen die vom Gegner eingesetzten Ersatzspieler ebenfalls wenig Mühe und gewannen glatt. Lediglich an den vorderen Brettern ließen wir Punkte: während Peter gesundheitsbedingt ein schnelles Kampfremis vereinbarte, war die Position von Jens im Mittelspiel bereits schwierig - zum Schluss des Spielabends konnte der Gegner den Stellungsvorteil dann auch materialisieren.

Leider hatte sich unser Hauptkonkurrent Weiß-Blau Allianz auch keine Blöße gegeben und strebt jetzt den glatten Durchmarsch an. Trotzdem können wir mit dem Saisonverlauf insgesamt zufrieden sein und hoffen noch auf einen guten Abschluss bei Zugzwang.

7. Spieltag: Zugzwang III - SCS II 3-5

Mit einem glücklichen Auswärtssieg bei Zugzwang, der diese den Klassenerhalt kostete, beendete unsere Zweite die MMM-Saison. Wir mussten neben Mannschaftsführer Tim auch Ingo ersetzen; dafür kamen Stefan Watzenberger und Leonid Rybak zum Einsatz. Letzterer hatte das Pech an Brett 7 auf den mit Abstand wertungsbesten Gegner zu treffen. Trotz gewohnt zäher Gegenwehr mussten wir dann auch hier die erste Null hinnehmen. Deutlich freundlicher sahen da schon die anderen hinteren Bretter aus: Bernd konnte frühzeitig Material gewinnen. Stefan W. und Thomas gelang es ihre positionellen Druckstellungen im Endspiel in ganze Punkte umzuwandeln. An Brett 3 und 4 kamen Stefan K. und Eduard zu ungefährdeten Remisen.

So weit so gut, aber die Problemkinder saßen wie in der Vorwoche an den vorderen Brettern: Jens kam bei einem taktischen Handgemenge am Damenflügel eine Figur abhanden und musste in der Folge den Punkt abgeben. Peter hatte nach der Eröffnung bereits so klaren Vorteil, dass ihm einfacher Qualitätsgewinn zu banal erschien und er stattdessen einen Mattangriff herbeiphantasierte. Das führte direkt in eine Verluststellung, aber in Zeitnot übersah der Zugzwängler ein Zwischenschach, wonach sich das Schlachtenglück ein letztes Mal wendete. Nachdem auch Bernd seine Mehrfigur verwertet hatte war Saisonerfolg Nr.6 perfekt. Insgesamt eine sehr ordentliche Saison. Mit 12 MP und 36 BP konnten wir sogar die Aufsteiger von Sendling III um einen halben Brettpunkt überflügeln.