Für die Zweite begann der Start mit
einer ernüchternden Niederlage
gegen Zugzwang. Kein einziges Brett konnte gewonnen werden. Remis
spielten Reza Azimi, Joachim, Stefan Klein, Peter
Haas und Bernhard Solger. Einzig Joachim Katzer hatte relle
Gewinnchancen (Figurengewinn ausgelassen, später Turmendspiel mit
leichtem Vorteil), was am Ergebnis aber nichts geändert hätte.
Mit einem verdienten 5:3 schickte SCS
2 Tarrasch 3 in den
Tabellenkeller. Rybak an Brett 5 schob seinen Gegner Becker mit Schwarz
recht schnell zusammen; ebenso schnell verlor Marc Ratushni an Brett 2.
Philip Nöhles, Aushilfe von der 4., erzielte ein sicheres Remis. Eine
halbe Stunde vor der Zeitkontrolle willigte Joachim Katzer an Brett 4
trotz gewinnträchtiger positioneller Vorteile wegen beginnender Zeitnot
ins Remis ein. Kurz darauf stellte Stefan Klein in gedrückter
französischer Stellung die Qualle ein. Dafür gewannen eher überraschend
Peter Haas und Reza Azimi (gegen Daurer). Auch die Partie von Ulli
Kindtner war mit einer Mehrfigur gegen zwei Bauern schon entschieden,
auch wenn sein Gegner noch eine weitere Stunde bis zur Aufgabe brauchte.
SCS 2 erkämpfte sich einen
Mannschaftspunkt bei Schwabing 2. Die Partie von Stefan Klein am 6.
Brett muss leider am grünen Tisch entschieden werden, da sich Spieler,
Mannschaftsführer und Schiedsrichter H.Uhlmann nicht auf die in Zeitnot
absolvierten Züge einigen konnten.
Der Mannschaftskampf begann wenig
verheißungsvoll: schnelles Remis von Ulli Kindtner an Brett 1, schnelle
Niederlage von Marc Ratushni, Joachim Katzer stand an Brett 3 in einem
Nimzoinder schnell positionell pleite nach klassischen Vorbildern (2
Doppelbauern und schlechter Läufer). Rybak büßte eine Qualität ein,
Peter Haas, und Bernhard Solger standen ziemlich verdächtig. Dafür
bewährte sich Philip Nöhles wieder als sicherer Ersatzmann mit einem
Remis. Stefan Klein verspielte seine Vorteile in Zeitnot. Dafür kam
Rybaks Springer-Paar als Kompensation für die Qualle immer besser ins
Spiel bis zum vollen Punkt; Peter konnte ins Remis abwickeln und auch
Bernhard Solger konnte das Blatt noch wenden. Zum Schluss musste
Joachims Partie entscheiden, der im Endspiel hartnäckig klammerte, bis
er eine Ungenauigkeit des Gegners nutzend in ein remisliches
Turmendspiel abwickeln konnte.
Nach einem spannendem Kampf mit
teils sehenswerten Partien endete die Begegnung mit einem gerechtem
Unentschieden: Es begann mit zwei schnellen, aber ausgekämpften Remisen
an Brett 4 und 5 (Joachim Katzer und Leonid Rybak). In der Zwischenzeit
hatte Peter Haas einen positionellen Vorteil nach dem anderen angehäuft
(guter gegen schlechter Läufer, Spiel gegen rückständigen Bauern, Türme
in gegnerischer 2. Reihe usf.), so dass es nicht mehr lange zum ersten
Sieg brauchte. Dafür gerieten Stefan Klein und Bernhard Solger an Brett
7+8 bis zur Zeitkontrolle in Verluststellungen. Dafür konnte Marc
Ratushni an Brett 2 nach langer Durststrecke in Zeitnot wieder seinen
Gegner überspielen. Vorher hatte Reza Azimi an Brett 3 mit einem tollen
Qualle-Opfer letzlich 2 Figuren für den Turm gewonnen; nach der
Zeitkontrolle hatte er jedoch Mühe den Vorteil technisch zu verwerten.
Zwar kämpfte er bis zum Schluss, musste aber dann mit hängendem
Blättchen doch ins Remis einwilligen. Ulli Kindtner musste sich gegen
Dachaus langjährige Nummer 1, Zollbrecht verteidigen. In einem
Doppelturmendspiel mit S:L geriet er unter Druck, von dem er sich nur
durch ein Qualitätsopfer (für 1-2 Bauern) befreien konnte. Das reichte
aber am Ende zum Remis und damit zum 4:4-Endergebnis.
5.Runde: Schach-Union 1 - SC Sendling 2: 3½-4½
Der Kampf am 1. April begann mit einem kleinen Aprilscherz:
Nach Absage von Spitzenbrett Ulli Kindtner konnte Peter keine adäquaten
Ersatz auftreiben.
Zuerst wollte die Zweite zu Siebt antreten, doch dann erklärte sich
Inge Rebien (DWZ 1103) bereit,
auszuhelfen und damit das Strafgeld für ein freigelassenes Brett dem
Verein einzusparen.
So kam sie zu der seltenen Ehre, von der 5. Mannschaft direkt ans
Spitzenbrett der
Zweiten befördert zu werden. In der Partie gegen Lenz (DWZ 2200) gab es
dann aber keine Überraschung: 1-0 für Schach-Union.
Reza Azimi an 3 konnte seine Partie sicher und schnell gewinnen.
Marc Ratushni (2) und Peter Haas (6) sollen anfangs recht verächtig
gestanden haben,
aber Marc konnte dennoch gewinnen und Peter Haas remis halten.
Joachim Katzer und Leonid Rybak an 4+5 mussten beide ein etwas
schlechteres Endspiel verteidigen,
was aber beiden sicher gelang. Stefan Klein (7) kam wieder einmal sehr
gut aus der Eröffnung,
konnte diesmal seinen Vorteil bis ins Damendspiel retten, in dem er auf
sehenswerte Weise den entscheidenden Punkt für Sendling holte.
6. Runde: Freitag, 23.4.04, 19:30 Uhr SC Sendling
2 - Haar 1: 4,5:3,5
Für Haar ging es um die allerletzte Chance, sich noch an den eigenen
Haaren aus dem
Abstiegssumpf zu ziehen und in genau denselben wollte sich die Zweite
nicht begeben.
Die Vorzeichen waren klar und entsprechend intensiv wurde der Kampf
geführt.
Zunächst verlor Uli Wein nach einer Stunde Spielzeit - war
möglicherweise
eines seiner Weißbiere nicht gut gewesen? Fast zeitgleich macht Joachim
Katzer Remis - es sollte die einzige Remispartie bleiben.
In der Folge machten Bernie Solger und Frank Halanke (technisch ganz
starke Partie!) volle Punkte,
eher Team-Führer Peter Haas seine Partie aufgeben durfte.
Nach der Zeitkontrolle verblieben dann weitere Punkte durch Uli
Kindtner und Marc Ratushni,
ehe dann Rybak sein inzwischen bedeutungsloses Remisendspiel gegen Erik
Blosze noch verlor.
Gut gemacht, viva SCS 2!!
7. Runde: Freitag, 30.4.04, 19:30 Uhr Pasing 2 -
SC Sendling 2: 5,5-2,5
Der deutliche Sieg der Pasinger gibt den spannenden Spielverlauf nur
unzureichend wieder. Erstmals in dieser Saison durften wir etwas mit
dem Schicksal hadern.
Zunächst lieferten Stefan Klein und Peter Haas recht blutarme Remisen
ab, ehe Marc Ratushni ein drittes folgen ließ. Dabei hätte er noch kurz
zuvor durch einen unscheinbaren Bauernvorstoß seinen Gegner vor einige
Probleme stellen können.
HD Wunderlich musste die Segel streichen, nachdem ihm in Zeitnot die
Kompensation für sein positionelles Bauernopfer abhanden gekommen war.
Auch Iouri Gomelski hatte nach einem Königsgambit einen Bauern weniger,
verlor später noch einen und konnte nur unter Mithilfe seines Gegners
und dank ungleichfarbiger Läufer den Punkt teilen.
Nach der ersten Zeitkontrolle setze dann das eingangs erwähntete Unheil
ein :
Youngster Alexsander Raykhman hatte im Mittelspiel das Pasinger
Urgestein Schaffranietz eindrucksvoll überspielt. In der vierten Stunde
unterschätzte er jedoch einen Verzweiflungsangriff seines Gegners und
wurde mattgesetzt. Bernhard Solger hatte bereits einen Mehrbauern für
nix, konnte aber nach einem originellen, aber auch erzwungenem
Figurenopfer seines Gegenübers nur noch ins Remis abwickeln.
Symptomatisch für das ganze Match dann das Ende : Reza Azimi konterte
die Mittelspielinitiative des Pasingers Limmer, lehnte ein Remisangebot
ab, erreichte Materialvorteil und ... überschritt Sekunden vor seinem
Gegner die Zeit.
Einzig Zugzwang-Kiebitz Würdinger war über den Kampfverlauf vermutlich
noch betrübter als wir selbst. Pasing 2 steigt damit in die
Regionalliga auf und darf sich nächstes Jahr - Strafe muß sein ! - mit
unserer Ersten messen.