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MMM.

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Die Mannschaft

1. Nissen, Jens 2103
2. Klein, Stefan, Dr. 1965
3. Dvorkin, Eduard 1940
4. Watzenberger, Stefan 2001
5. Ostermann, Martin 1939
6. Lipp, Mirko 1924
7. Langen, Bernd 1804
8. Rybak, Leonid 1901

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Die Spieltage

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Spielberichte

Unser Berichterstatter ist: Der Watzmann!

1.Spieltag: SC Sendling 2 - SF Deisenhofen 1: 5 - 3

Der Start in die neue Meisterschaftssaison ist geglückt. Als haushoher Favorit waren wir zuhause gegen stark ersatzgeschwächte Gäste angetreten, die gleich 4 Stammspieler ersetzen mussten. Am Ende reicht der Auftritt zu einem wichtigen, aber glanzlosen 5-3 "Arbeitssieg".

Herausragend sicherlich die zwei schönen Siege von Bernd (Marshall-Gambit mit Schwarz) und Leonid, beide leider unbeobachtet vom MF, der mit der Post-mortem-Analyse seines 10-zügigen Remis beschäftigt war. Am Spitzenbrett hatten wir ganze 900 (!) DWZ-Punkte mehr und auch schnell den vollen Punkt, da Jens zum Glück überhaupt keine Zweifel am Ausgang der Partie ließ.

Eduard tat sich an Brett 3 lange Zeit schwer, kämpfte aber vorbildlich und hielt ein Endspiel L + B gegen T noch Remis, was uns den Gesamtsieg sicherte. Dieser hätte vielleicht sogar noch höher ausfallen können. Denn Mirko hatte seinen Gegner längst überspielt und in ein Turmendspiel abgewickelt, welches aufgrund der passiven gegnerischen Figurenstellung eigentlich gewonnen sein musste. Zum Schluss verpasste Mirko jedoch die besten Fortsetzungen, sah plötzlich zwei verbundene Freibauern auf sich zulaufen und man einigte sich auf Remis.

Endstand also 5-3. Wir haben noch Luft nach oben.

2.Spieltag: SC Vaterstetten 1 - SC Sendling 2: 5 - 3

6 mal Remis, 2 Niederlagen - das ist die Bilanz unseres Freitagabend-Ausflugs zu Top-Favorit Vaterstetten 1. Damit ist möglicherweise auch schon eine Vorentscheidung in Sachen Aufstieg gefallen, denn in der Form wird Vaterstetten nur schwer zu schlagen sein.

Zum Spielverlauf selbst ist nicht viel zu sagen. Vorteil auf Sendlinger Seite gab es vielleicht kurzzeitig in den Partien von Martin, der wohl besser noch einen zweiten Bauern für starken Angriff geopfert hätte, und in der Partie des MF selbst, der eine deutlich bessere aber komplizierte Stellung in starker Zeitnot nur zum Remis durch Stellungswiederholung brachte.

Besonderer Dank an dieser Stelle auch nochmal unserem Neu-Mitglied Patrick für seinen Einsatz trotz Prüfungsstress.

Jetzt gibt's erst mal eine Woche Pause. Genug Zeit also, die Niederlage zu verdauen. Danach greifen wir in Moosach wieder an.

3. Spieltag: Schach-Union München 2 - SC Sendling 2: 3,5 - 4,5

Mit dem wichtigen, aber unerwartet knappen, Auswärtssieg gegen Schach-Union 2 erhält sich die Sendlinger Zweite alle Chancen, weiterhin vorne mitzumischen.

Leider erwischte der MF diesmal einen ganz schlechten Tag und übersah, unmittelbar nachdem der Ausgleich mit Schwarz erreicht zu sein schien, eine simple Springer-Taktik, die dem Gegner eine klare Gewinnstellung einbrachte. Mehr Widerstand leistete da schon Mirko, der gegen den ehemaligen Fußball-Bundesliga Profi und jugoslawischen Nationalspieler Cajkowski angetreten war. In einer recht komplexen Stellung ließ Mirko die Möglichkeit zum entscheidenden Opfer auf f2 aber ungenutzt und am Ende war dann sogar noch eine ganze Figur weg. Glücklicherweise kompensierten die hervorragenden Auftritte von Martin und Eduard die beiden Niederlagen, so dass nach den Remisen von Klaus (danke für den Einsatz!), Leonid, und Stefan ein 3,5 zu 3,5 zu Buche stand und logischerweise alle Augen auf das noch offene Spitzenbrett gerichtet waren. Dort hatte Jens, wie schon im vergangenen Jahr, seine liebe Mühe mit Unions Nummer 1. Trotz akuter Zeitnot blieb er aber stets konzentriert und konnte kurz vor Mitternacht doch noch eine Ungenauigkeit des Gegners zur Abwicklung in ein gewonnenes Endspiel nutzen.

Wieder nicht glanzvoll, aber wie schon Hr. Schweinsteiger nach dem Spiel gegen Chile feststelle: "Sieg ist Sieg"

4. Spieltag: SC Sendling 2 - SC Garching 1980 4: 4-4

Wieder zurück im vertrauten Heim des ASZ gab es diesmal einen überaus glücklichen Punktgewinn gegen die Garchinger Vierte.

Der Abend war geprägt von vielen Remis und 2 Kuriositäten, hier der Bericht in chronologischer Reihenfolge:

Brett 4: Der MF schaffte das unglaubliche Kunststück, eine Stellung, die von Houdini als +1,5 bewertet wurde, innerhalb eines Zuges unter "Zuhilfenahme" von Zeitnot in eine -3 Stellung umzuwandeln. Was blieb war eine Minusfigur und etwa 1 min Restbedenkzeit für 10 Züge. Die Partie aber ein klassisches Beispiel, dass sich das Weiterspielen auch die scheinbar ausweglosen Situationen manchmal doch lohnen kann, denn nur wenige Züge später gab der Garchinger, ebenfalls in Zeitnot, die Figur völlig unerzwungen wieder zurück und man einigte sich auf Remis.

Brett 1: Jens Gesichtsausdruck war zeitweise deutlich anzusehen, dass die Stellung nicht den gewünschten Eigenschaften entsprach. Die Miene besserte sich jedoch schlagartig, als der Gegner ein Springeropfer zuließ, welches in der Folge zum Remis durch Dauerschach führte. Was für eine Wendung in einer Partie, die absolut verloren zu sein schien.

Bleibt noch, den Held des Abends zu küren: Leonid Rybak. Mit ganz großem Einsatz und Durchhaltevermögen schafft Leonid den einzigen und zugleich rettenden Sendlinger Sieg. Eine Riesenleistung, die nicht genug zu würdigen ist. Mit 3/4 ist Leonid neben Jens derzeit MVP der Mannschaft.

Am Ende also ein für uns schmeichelhaftes Unentschieden, das keiner der beiden Mannschaften richtig viel nützt.

5. Spieltag: SK München Süd-Ost 2 - SC Sendling 2: 3 - 5

Ob es vielleicht doch an der berühmt-berüchtigten Halle K und Dienstagabend-Spieltag lag, dass gleich mehrere Stammspieler fluchtartig das Land verließen gen London oder Rom? Darüber können wir nur wild spekulieren. Sicher ist, denn so steht es Schwarz auf Weiß im Spielbericht, der glatte 5-3 Erfolg gegen den gut aufgestellten Mitfavoriten.

Jens spielte von Beginn an furios und fegte seinen Gegner in seinem typischen Gambit-Stil innerhalb kürzester Zeit regelrecht vom Brett. Mehr Zeit benötigte da schon der MF, der sich diesmal keine Patzer leistete und mit einem hübschen Qualitätsopfer die gegnerische 7. Reihe in Besitz nahm für entscheidenden Angriff. Leider musste Martin darauf seine Partie aufgeben, während Frank und Mirko sicher remisierten. Bei noch 3 laufenden Partien sah zunächst also alles ganz nach Sieg aus.

Insbesondere Patrick hatte seinen Gegner jederzeit fest im Griff. Mit unglaublich tiefem eröffnungstheoretischem Wissen ausgestattet hatte Patrick eine klar vorteilhafte Stellung herausgespielt und dafür auch noch viel weniger Bedenkzeit benötigt als der Gegner. Leider unterlief ihm dann kurz vor der ersten Zeitkontrolle ein unglücklicher Fehlgriff, der einen Läufer und damit die Partie kostete. Ein Resultat, das den Spielverlauf absolut auf den Kopf stellt, und einfach nur als Pech bezeichnet werden muss.

Wieder zurück auf die Siegerstraße brachte uns kurz darauf aber die Entscheidung auf Brett 7: Klaus hielt dort einem gefährlichen Angriff stand, für den sein Gegner eine Qualität investiert hatte, und gewann am Ende souverän, als dem gegnerischen Angriff die Puste ausging.4-3

Wie schon am vergangenen Spieltag war es also Leonid, der seine Partie als letztes beendete. Als dieser sich kurzzeitig vom Brett erhob, um sich die Beine zu vertreten, erinnerte ihn der MF daran, dass ein Remis zum Mannschaftssieg ausreichen würde. Leonids deutliche Antwort "Warum Remis? Ich gewinne doch" kam dann umso überraschender, jedoch völlig zurecht, denn innerhalb weniger Züge hatte er die Partie, unbeobachtet vom MF, komplett zu seinen Gunsten gedreht.

So war dann auch der Endstand hergestellt. Ein sehr schöner Erfolg, der noch auf Größeres hoffen lässt, wohlwissend dass sowohl Vaterstetten als auch Garching aus eigener Kraft nicht mehr zu stellen sind.

6.Spieltag

Da Stefan kurzfristig erkrankt ist, übernahm der Turnierleiter die Aufgabe des Mannschaftsführer, Schiedsrichters und Berichteschreibers.

Den Auftakt der Partie gegen Schwabing Nord 2 machte Bernd Langen mit einem soliden Schwarzremis. Ich selbst hatte aufgrund einer kurzfristigen Umstellung der Mannschaft die schwarzen statt wie geplant die weißen Steine zu führen. In einem von beiden Seite eher lustlos vorgetragenem Colle-System stand schnell die zweite Punkteteilung auf dem Spielberichtsbogen.

Martin, der kurz vor Partiestart ein intensives 4-Augen-Gespräch mit Inge hatte, spielt vielleicht die Partie seines Lebens gegen unseren alten Bekannten Volshanik. Dier ersten 15 Züge spielte Martin im Bullet-Modus, wobei Volshanik eifrig mitblitzte, wofür er gleich mal von seinem Mannschaftsführer und seinem Brettnachbarn verwarnt wurde. Nach der Bullet-Phase ging die Partie im Turnierschach-Modus weiter, da aber hatte Martin schon sehr starken Angriff, welches ihm ein Übergang in einen Mittelspiel mit Mehrbauer und besserer Einstellung einbrachte. Absolut souverän spielt Martin die Stellung zu Ende und konnte das entstandene Turmendspiel mit 4 Mehrbauern leicht nach Hause fahren. Eine grandiose Leistung.

Leonid hatte die ganze Zeit eine leicht bessere Stellung. Als noch etwa 15 Züge zu spielen waren, hatte sein Gegner noch 1,5 Minuten auf der Uhr und Rybak -am Zug- noch 5 Minuten und sei n Gegner bot Remis. Wissend, was gleich passieren würde, gab ich Leonid die "Anweisung", das Remis anzunehmen, woraufhin er nach weiteren 2 Minuten einen Zug ausführte. Sein Gegner zog sofort wieder und als Leonid's Uhr bei 30 Sekunden stand nahm er das "Remisangebot" des Gegners an, welchen dann aber leider keines mehr war. Ohne den Versuch eines weiteren Zugs ließ Leonid die Zeit runter laufen. Ein unnötig verschenkter halber Punkt.

Nur wenig Sympathie-Punkte konnte ich an diesem Abend an den Gegner von Eduard vergeben. Dieser hatte zwar nach Meinung vieler eine Gewinnstellung erreicht, war aber den ganzen Abend damit beschäftigt bei mir oder Eduard irgendwelche Formfehler zu reklamieren. Einmal schrieb Leonid seinen Zug auf bevor er ihn ausführte, ein anderes Mal schrieb er seinen Zug erst nach seinem nächsten auf. Letzteres ist in der Tat zwar auch nicht korrekt, ich kenne aber keinen Spieler, der das je reklamiert hätte, insbesondere weit von jeder Zeitnot entfernt. Als gerade alle Kameras auf die Zeitnotbretter gerichtet waren, gewann Eduard seine Partie. Vielleicht sollte man sich doch lieber mit der Stellung beschäftigen als mit der Frage, ob und wie der Gegner die Züge aufschreibt.

Die Partie von Jens war mir lange unklar. Steht er besser oder schlechter? Die Frage konnten mir auch die anwesenden Spieler der 1. Mannschaft nicht beantworten. Man einigte sich darauf, Jens steht besser. Und in der Tat holte Jens einen vollen Punkt und ist jetzt mit 5/6 an Brett 1 und einer Performance von 2269 überragender Spieler der 2. Mannschaft.

Stefan K. konnte früh mit einem kühnen Ausflug der Dame die Qualität gewinnen, wobei diese auf a8 kurzzeitig etwas gefährdet aussah. Die Partie war in der Folge sehr kompliziert mit beiderseitigen Mattdrohungen und weit vorgerückten Bauern auf beiden Seiten. Stefan behielt aber jederzeit den Überblick und konnte einen wunderschönen Sieg feiern.

Iouri, der kurzfristig für Stefan W. eingesprungen ist, hatte es ebenfalls mit einem alten Bekannte zu tun, mit Christian José Rojas Cano. In einem Endspiel mit Dame, Springer und 6 Bauern auf beiden Seiten lief Iouri in ein Mattnetz, er Punkt ging nach Schwabing.

Dank einem grandiosen 4-0 an den ersten 4 Brettern und zwei blutleeren aber wichtigen Remis an den hinteren Brettern am Ende also ein hochverdienter 5-3 Erfolg. Die Entscheidung um Platz 1 fällt somit erst in der letzten Runde.

7. Spieltag: SC Ismaning 1 - SC Sendling 2: 2,5 - 5,5

Zum Saisonabschluss traten wir bereits am Dienstag zum Gastspiel in Ismaning an. Deren Mannschaftsführer bereitete uns einen überaus freundlichen Empfang und wies dabei auch gleich mal auf die Unzuverlässigkeit der eigenen Leute hin. Mit der Mini-Chance auf Platz 1 (Remis oder Niederlage von Vaterstetten vorausgesetzt) waren wir auf jeden Fall nochmal richtig motiviert, das Beste aus uns raus zu holen.

Und das taten wir auch. Nach gut 3,5 Stunden stand eine noch nie dagewesene (Historiker mögen mich eines besseren belehren) 5-0 Führung für Sendling 2 zu Buche. Kurz die Scorer für Sendling: Bernd hatte überhaupt keine Mühe mit den 993 DWZ-Punkten seines Gegners, immerhin etwas mehr als der bildhübsche Labrador (Rasse vom MF geschätzt), der gegen Mirko angetreten war. Da Hunde leider nicht zu Mannschaftskämpfen zugelassen sind, ging diese Partie aber kampflos an Sendling. Martin spielte erneut sehr stark auf und konnte schließlich doch noch Frieden mit dieser Saison schließen. Jens' Angriff schien zwar zwischenzeitlich gestoppt zu sein, dann entschied jedoch auch hier eine feine Taktik zu Gunsten Sendlings. Mit 6/7 und überragender 2280-Performence ist Jens damit nicht nur MVP unserer Mannschaft, sondern gewinnt auch die Einzelwertung der gesamten Liga. Herzlichen Glückwunsch, Jens!

Schließlich brachte uns Leonid den fünften Punkt des Abends. Für Leonid sind es damit starke 5/7 und Platz 4 in der Liga-Gesamtwertung. Glückwunsch, Leonid, zu dieser ausgezeichneten Leistung! Nachdem Ismaning kurz darauf auf 5-2 verkürzen konnte, hätte man den Abend eigentlich für beendet erklären können. Leider wurde aber das Friedensangebot des MF kurz nach der Zeitkontrolle abgelehnt. Stattdessen entwickelte sich ein krampfhaftes Gerangel um mikroskopische Fortschritte in einem Damenendspiel, welches der MF dann in Zeitnot glatt einstellte. Glücklicherweise zeigte der Ismaninger dann in der Bullet-Phase auch Nerven und fand kein sicheres Plätzchen für seinen König. Am Ende einigte man sich, nach Ausreizung der maximalen Spieldauer, auf Remis. Endstand 5,5 -2,5.

Saisonfazit: Aus meiner Sicht haben wir insgesamt eine richtig gute Saison gespielt. Die Entscheidung fiel leider bereits am 2. Spieltag bei Vaterstetten, die sich allerdings den Aufstieg in die Bezirksliga auch redlich verdient haben. Dort wird es dann ein Wiedersehen mit unserer Ersten geben. Zum Abschluss möchte ich ein persönliches "Dankeschön!" an alle aussprechen, die zum Gelingen dieser Saison beigetragen haben. Insbesondere danke ich unseren Mitgliedern, die als Ersatzspieler zum Einsatz gekommen sind, sowie allen, die sich bereit erklärt haben, Spieler mit dem Auto mitzunehmen. Ganz besonders aber richtet sich mein Dank unsere vorzüglichen Spielleiter Mirko und Peter, die bei der Organisation von Ersatzspielereinsätzen wieder einmal Großes geleistet haben.