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Jetzt ging´s endlich los, die neu zusammengestellte 3. startete nach dem Aufstieg in die A-Klasse in Solln. Beim Vergleich der DWZ nicht unbedingt ein Gegner, der in unserer Reichweite lag. Aber die erste Standortbestimmung war in jedem Fall möglich.
Fing gleich schlecht an, der MF kam zwar ordentlich aus der Eröffnung, aber tauschte dann falsch und wurde den schwarzen Turm in den eigenen Reihen nicht mehr los, zur Krönung noch ein Figurenverlust und 0 - 1. Klaus setzte seinen, nominell deutlich stärkeren Gegner, mit Schwarz schnell unter Druck und versammelte seine Schwerfiguren am gegnerischen Damenflügel, bis Weiß schließlich zusammenbrach, 1 - 1. Tim befand sich selbstverständlich in seiner gewohnten Zeitnot, dann kam eine Figur abhanden und die unrühmliche Vorstellung der Spitzenbretter fand ein Ende, 1 - 2. Unser Edeljoker Frank hatte seinen Gegner unter Dauerdruck gesetzt und ärgerte sich später, dass er ihn immer wieder entwischen ließ; hatte aber schließlich die Faxen dicke und fuhr den Punkt ein, 2 - 2. Und weiter ging das Spiel vom Hasen und vom Igel. Andreas hatte in leicht schlechterer Stellung mit Minusbauern die Idee nach einem Turmopfer Dauerschach zu geben. Leider funktionierte das nicht wie gedacht, 2 - 3. Richard hatte sehr schön seine Position immer weiter verbessert, und seinen Gegner in den Figurenverlust getrieben, bei der Zeitüberschreitung war die Partie schon glatt gewonnen, wieder Ausgleich, 3 - 3. Vitaly spielte trotz Minusqualität sehr agressiv und trieb seine Bauer vor, so dass dem gegnerischen Turm der Platz fehlte, und er den Materialausgleich wieder herstellen konnte. Am Ende stand ein Bauernendspiel bei der Weiß in seiner Hälfte zusammengedruckt wurde. Leider schwebte aber immer ein Bauerdurchbruch über der Stellung, auf den Vitaly´s König aufpassen musste, deshalb kein Durchkommen, 3,5 - 3,5. Hakan kämpfte in einem Turmendspiel mit zwei Minusbauer, auch noch verbundene Freibauern. Einen konnte er zwar noch erobern, aber wie der zweite verwertet werden kann wusste dann sein Gegner; also Endstand 3,5 - 4,5.
Kurz zusammengefasst kann man sagen, oben pfui, unten unglücklich und die Mitte bärenstark. Trotzdem hat mich dieser Kampf richtig optimistisch für die weiteren Runden gestimmt. In der Gruppe ist für uns noch was drin.
Unser zweiter Auftritt in der A-Klasse. Mit der Schach-Union kam ein Gegner gegen den wir uns Chancen ausrechneten. Und es wurde tatsächlich ein perfekter Abend. Held des Tages: Youriy Gizunterman. In einer Stellung, die auch ein wohlwollender Zuschauer als "völlig breit" einschätzen würde, unternahm er einige aggressive Scheinangriffe - und sein Gegner grübelte und grübelte bis schließlich seine Platte fiel.
Den ersten Punkt holte Iouri Gomelski; mit der Dame gegen 2 Türme, noch unterstützt durch das Läuferpaar konnte er Schwarz überspielen und schnell die Ernte einfahren. Filip musste schon in der Eröffnung einen Bauern opfern, um schlimmeres zu verhindern, kämpfte noch bis zum Endspiel, aber sein Gegenüber konnte den Vorteil in einen Sieg umwandeln. Auch Hakan musste sich geschlagen geben. Frank konnte seinem zähen Gegner ein Remis abnehmen, und Andreas spielte sein wildes Königsgambit, was zwischenzeitlich kaputt aussah, hatte im Turmendspiel auf einmal einen Bauern mehr. Da auch ein gegnerischer Bauer ans Umwandlungsfeld klopfte aber Remis. Nachdem der MF einen Punkt beisteuern konnte stand es 4 - 3. Es war dann Vitaliy, der unseren Sieg unter Dach und Fach brachte. In einem Turmendspiel mit einem Läufer gegen 2 Bauern ließ er nichts anbrennen, und der h-Bauer zog unaufhaltsam zur Grundreihe.
Am Ende ein 5 - 3, was Mut für die weiteren Runden gibt. Zugegeben, es war etwas Glück dabei. Aber das brauchen wir um die Klasse zu halten. Also bitte mehr davon in den nächsten Spielen.
Einen völlig verkorksten Abend sahen wir letzten Dienstag in Schwabing. Nachdem der Sieg in der vorhergehenden Runde Anlass zum Träumen gab sind wir nun ganz hart in der Realität gelandet.
Iouri Gomelski hatte Pech, Schwabing setzte an Brett 6 einen Ersatzspieler ein - DWZ 2195. Auch Vitaliy musste die Segel streichen. Filip konnte immer die Initiative bewahren, aber sein Gegner verteidigte sich geschickt, mehr als Remis war nicht drin. So ging es auch bei Hakan aus. Der MF spielte konsequent vom ersten bis zum letzten Zug nur Murks, und schon stand es 1-4. Klaus focht nicht nur auf sondern auch neben dem Brett ein Scharmützel mit seinem Kontrahenten aus, schließlich war es in hoffnungsloser Stellung vorbei. Andreas beendete eine kämpferische Partie mit einem Remis. Und Richard war vom Verlauf des Abends so genervt, dass er in gewonnener Stellung Remis anbot.
Schwamm drüber und vergessen wir´s einfach. Auf geht es nächste Woche gegen die 3. von Tarrasch mit hoffentlich höherem Spaßfaktor.