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MMM.

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Die Mannschaft

1. Nissen, Jens 2091
2. Klein, Stefan, Dr. 1969
3. Dvorkin, Eduard 1960
4. Wein, Ulrich 1946
5. Watzenberger, Stefan 1934
6. Bergmann, Thomas 1765
7. Langen, Bernd 1837
8. Rybak, Leonid 1913

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Die Spieltage

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Spielberichte

Unser Berichterstatter ist: Der Watzmann!

1. Spieltag: Sendling II - Schach-Union München I: 3,5 - 4,5

Die Sendlinger "Zweite" ist mit einer knappen 3,5 -4,5 Heimniederlage in die MMM 2013 gestartet. Trotz spektakulärer, teilweise dramatischer Aufholjagd konnten wir, anders als in den vergangenen Jahren, zum Auftakt diesmal leider nicht punkten. Den Beginn einer unglücklichen Pannenserie markierte dabei der Mannschaftsführer selbst, als er ein entscheidendes Läuferopfer auf h7 zuließ, im Glauben, die Figur mit Ausgleich zurückgeben zu können, aber leider dem "Horizont-Effekt" (Einschätzung Mirko) Tribut zollen musste und die Dame verlor. Brettnachbar Thomas erging es nicht besser, denn auch er musste letzten Endes feststellen, dass Läufer und Turm dann doch einer stolzen Dame nicht gewachsen sind. An Brett 7 hatte Bernd eine schöne Angriffsstellung herausgearbeitet. Jedoch scheiterte der Plan, mittels Qualitätsopfer den Sack schnell zuzumachen, an einer taktischen Feinheit, wonach auch hier die Niederlage nicht mehr abzuwenden war. Zwischenzeitlich hatten noch Jens an Brett 1 und Uli an Brett 4 jederzeit ungefährdete Remis erreicht. Damit stand es also 1-4 aus unserer Sicht. Die übrigen drei Bretter mussten also schon allesamt gewinnen, um wenigstens noch einen Mannschaftspunkt zu ergattern.
Und es sah auch alles zunächst sehr vielversprechend aus, denn Leonid konnte seinen Mehrbauern, den er seinem Gegner bereits in der Eröffnung stibitzt hatte, ins Endspiel retten, welches er mit einzigartiger Übersicht bis zur Aufgabe des Gegners weiterführte. Die wohl spektakulärste Partie des Abend lieferte aber Stefan K. an Brett 2 ab. In einer Französisch-Nebenvariante mit frühem Tausch der weißfeldrigen Läufer baute Stefan als Weißer von Anfang an Druck auf die gegnerische Königsstellung auf und wurde für sein engagiertes Spiel am Ende mit einer satten Mehrfigur belohnt. So weit so gut, aber als bereits jeder mit dem Anschlusstreffer rechnete, musste man schockiert feststellen, dass Stefan wohl etwas zu lange in Stellung "hineingeschaut" hatte und für die verbleibenden 10 Züge bis zur Zeitkontrolle gerade mal noch 13 (!!!) Sekunden auf der Uhr hatte. Die Stellung war zwar klar gewonnen, aber keineswegs trivial, da noch Damen, ein Turmpaar und Leichtfiguren das Brett bevölkerten. Umringt von zahlreichen Schaulustigen führte Stefan seine Züge gedankenschnell aus. Wie groß die Erleichterung dann gewesen sein muss, nach dem 40. Zug immer noch ein 0:01 zu erblicken anstelle einer digitalen schwarzen Flagge, weiß jeder, der bereits einmal diese Situation erlebt hat. Eine Riesenleistung und ein ganz wichtiger Sieg, denn auf einmal war ein Mannschaftspunkt wieder eine realistische Möglichkeit geworden. Und so rückte die letze noch offene Partie des Abends in den Fokus: Eduard hatte an Brett 3 früh einen Bauern für positionelle Vorteile (Läuferpaar und Dominanz der offenen c-Linie) geopfert. Letzendlich wog das materielle Minus aber zu stark um den Sieg davonzutragen und man einigte sich auf Remis, womit der Endstand hergestellt war.
Sicherlich ein früher Rückschlag in Sachen Aufstieg in die Bezirksliga, aber die Saison ist noch lang und die Liga erscheint ausgeglichen genug um vielleicht auch eine Niederlage kompensieren zu können.

2.Spieltag: SF Deisenhofen I - SC Sendling II: 4 - 4

Überaus tragisch aus Sendlinger Sicht verlief auch der Auswärtskampf in der zweiten Runde bei den Schachfreunden aus Deisenhofen. Als kurz vor Mitternacht Leonid's Blättchen fiel, war auch die vor dem Spiellokal versammelte Oberhachinger Dorfjugend verstummt, die uns noch kurz zuvor mit ausgelassenen "Gesängen" angefeuert hatte.

Und damit schloss sich ein Kreis, denn es endete alles so, wie es begonnen hatte... Etwa 3 Stunden zuvor gab es bereits die ersten beiden Wertungen des Abends. Die eine, ein Kurzremis des MF gegen einen aufstrebenden Deisenhofener Jugendspieler, ist nicht der Rede wert.

Die andere war das unglückliche 0-1 gegen uns, welche daraus resultierte, dass Eduards Handy, erweckt aus tiefem Schlaf durch unbeabsichtigte Ellbogenberührung, ebenfalls Freudengesänge anstimmte. Äußerst bitter und vermutlich (Turnierordnung?) auch regelkonform.

Das war's dann aber auch fürs Erste mit den Negativerlebnissen. Als nächstes beendete nämlich unser Top-Scorer Stefan K. (2/2) seine Partie. Im Franzosen gewann er mit Schwarz schnell einen Bauern und nach 30 Zügen eine makellose Partie, in der er seinem Gegner zu keiner Zeit auch nur den Hauch einer Chance ließ. Passend dazu gab es ein "Scha-la-la-laaa" von unten.

Thomas präsentierte sich ebenfalls in Bestform und konnte in einem Najdorf-Sizillianer als Schwarzer den zu frühen und etwas kopflos vorgetragenen Bauersturm seines Gegners am Königsflügel widerlegen. Ein "Ladi-adi-adi-adi-ooo" ist zu hören, denn damit führten wir 2,5 - 1,5 und es roch stark nach 2 Mannschaftspunkten, zumal an allen verbliebenen Brettern entweder Sendlinger Vorteil oder eine ausgeglichene Stellung zu sehen war.

Doch die Entscheidung wollte erst einmal noch nicht fallen. Jens hatte an Brett 1 nach einer sehr wilden Eröffnung zwei Mehrbauern herausgearbeitet, geriet jedoch in Zeitnot und fand letztendlich nichts Besseres als Dauerschach zu geben. Uli nutzte ein temporäres Bauernopfer, um seinen schlechten Läufer abzutauschen und hatte danach großen positionellen Vorteil. In Zeitnot vereinfachte er danach die Stellung zu einem Endspiel "guter Springer gegen schlechter Läufer", konnte aber die daraus resultierende "Festung" seines Gegners nicht knacken. Und auch Bernd musste zwischenzeitlich klar auf Gewinn gestanden haben, nachdem er den gegnerischen König in einem Schwerfigurenendspiel in der Brettmitte festgenagelt hatte. Jedoch blieb auch hier der entscheidende Schlag aus und nach einigen Ungenauigkeiten fand er sich sogar in einem Turmendspiel mit Minusbauern wieder, das er aber Remis halten konnte.

Zwischenstand also 4-3 für uns mit noch einer offenen Partie. Leonid hatte zunächst ein Bauern- und dann ein ausgeglichenes Damenendspiel auf dem Brett und leider sehr wenig Zeit. Wie es dann dazu kam, dass die Partie nicht im erwarteten Dauerschach endete, sondern sein Gegner plötzlich 2 Damen hatte, ist mir nicht ganz klar. Leonid versuchte zwar noch alles, aber der Ausgang ist bekannt.

3.Spieltag: SC Sendling II - SK Siemens München II: 3,5 - 4,5

Mit einer weiteren 3,5 - 4,5 Heimniederlage gegen Siemens II verabschiedet sich die Zweite nun endgültig vom Kampf um den Aufstieg und muss nun sogar mit der ungewohnten Situation des Abstiegskampfes zurechtkommen. Gegen ungefähr gleichwertige Siemensianer fehlte uns am Ende ein halber Punkt zum Mannschaftsremis, wie schon einige Wochen zuvor unserer Ersten gegen deren Erste in der Regionalliga. An Brett 1 mussten wir diesmal etwas improvisieren, da Jens leider ausfiel. Dafür kam Yuriy Gizuntermann zum Einsatz. Obwohl nur wenige Stunden vor Spielbeginn vom MF informiert, war Yuriy sofort und ohne Wenn und Aber bereit, diese große Herausforderung anzunehmen. Vielen Dank dafür, Yuriy.

Zunächst verlief alles nach Plan. Nach zwei souveränen Weiß-Siegen von Uli und Leonid stand dem nur die Niederlage von Yuriy gegenüber, der sich seinem übermächtigen Gegner (DWZ 2045) trotz zäher Gegenwehr schließlich doch geschlagen geben musste. Dazu kamen noch zwei Remis von Eduard und Thomas.

Die Entscheidung zu Gunsten der Gäste fiel dann aber leider binnen weniger Sekunden kurz vor der ersten Zeitkontrolle. Zunächst verlor Stefan K. in besserer Stellung auf Zeit und wenig später lief der MF in einem ausgeglichenen, aber schwierigen Doppelturmendspiel mit wenigen Sekunden auf der Uhr direkt ins Matt.

Damit stand es 3-4 aus unserer Sicht und alle Hoffnungen ruhten auf Bernd an Brett 7. In einem Endspiel Läufer gegen Springer mit einigen Minusbauern musste dieser allerdings selbst ums Remis kämpfen. Nach einer Ungenauigkeit seines Gegners konnte Bernd zwar die Gefahr der Niederlage abwenden, mehr als ein Remis war aber nicht mehr drin.

Wir warten also weiter auf den ersten Mannschaftssieg. Hoffentlich klappt's nächste Woche in Haar, sonst wird's langsam eng.

4.Spieltag: SC Haar II - SC Sendling II: 2,5 - 5,5

Der Auswärtskampf in Haar wird vielen sicher noch einige Zeit in Erinnerung bleiben, und das nicht nur wegen des triumphalen Siegs unserer Mannschaft über einen starken, bis dato verlustpunktfreien Gegner. An dieser Stelle schon mal mein Dank an alle, die diesen Erfolg möglich gemacht haben, und das waren diesmal nicht nur die Spieler. Aber der Reihe nach: Es begann am Donnerstag mit einer Hiobsbotschaft aus Ulm, die da lautete, dass neben Thomas auch noch Stefan Klein, MVP und MVD (most valuable driver) in einer Person, für Freitag ausfallen würde. Die Ersatzspielersuche war dabei noch das geringere Problem, viel schwieriger war die Frage zu beantworten: Wer fährt?

Gefühlte 1000 Mails (hier ist dem unermüdlichen Einsatz unserer Spielleiter zu danken) war dann aber eine Lösung gefunden: Hakan und Klaus wurden nach Haar umgeleitet und Mirko erklärte sich bereit, einen Großteil der Mannschaft zum Einsatzort zu befördern, obwohl er gar nicht spielen durfte. Zum Glück konnte Klaus die Rückfahrt übernehmen. An dieser Stelle ein herzliches "Vergelt's Gott" unseren "Ersatzfahrern".

Nun aber zum sportlichen Teil: Mit dem Rücken zur Wand (alles andere als ein Sieg hätte uns bedrohlich nahe an den Rand des Abstiegs gebracht) gingen wir von Beginn an hochkonzentriert zu Werke. Den ersten Sieg für uns erzielte Bernd, dessen im Vorfeld angekündigte Vorbereitung auf seinen Gegner voll aufgegangen war. Der Mannschaftsführer selbst beendete seine bis dato desolate Vorstellung und verwertete ein Endspiel mit Mehrfigur relativ mühelos zur 2,5 - 1,5 Führung. Inzwischen hatte nämlich Ersatzmann Hakan heimlich, still und leise ein Remis gegen einen starken Gegner eingefahren, während sich Klaus leider geschlagen geben musste. Ebenso unbeobachtet vom Mannschaftsführer der Turmgewinn von Jens an Brett 1 gegen DWZ 2152 (!). Einen solchen Vorsprung lässt sich ein Top-Spieler wie Jens natürlich nicht mehr nehmen und so war dann auch nach einigen weiteren Zügen der nächste Sieg unter Dach und Fach. Damit waren wir zwei Punkte vorn, aber noch nicht durch, da die übrigen Bretter eher durchwachsen aussahen. Eduard hatte ein Endspiel "T vs L + 2B" auf dem Brett. Zu seinem Pech handelte es sich dabei aber um verbundene Freibauern, sodass hier die Niederlage nicht vermieden werden konnte. Den Gesamtsieg machte dann aber kurz darauf Leonid perfekt. In einem hochkomplexen Damenendspiel mit Läufern und jede Menge Bauern behielt Leonid die Übersicht und vor allem seine Uhr im Auge, sein Gegner jedoch nicht. Damit war Uli's Partie aus Gesamtsicht nicht mehr entscheidend, aber der Partieverlauf ist dennoch erwähnenswert. Blackmar-Diemer Spezialist Uli gelang es zunächst, in seiner Lieblingseröffnung eine starke Druckstellung aufzubauen, verzettelte sich dann jedoch im Königsangriff und wurde klassisch "ausgekontert". In einem Damenendspiel mit mehreren Minusbauern leistete Uli dann aber derart zähen Widerstand, dass die Partie immer länger dauerte und irgendwann beide Spieler nur noch etwa eine halbe Minute auf der Uhr hatten. Damit war der Haarer aber hoffnungslos überfordert, und so konnte Uli eine verkorkste Partie schließlich doch noch auf Zeit gewinnen. Endstand damit 5,5 - 2,5 für Sendling.

Mit dem Sieg haben wir uns jetzt erst einmal ein wenig Luft verschafft nach unten hin, aber die Abstiegsgefahr ist noch nicht gebannt und darf nicht unterschätzt werden.

5.Spieltag: SC Sendling II - Roter Turm Altstadt II: 4 - 4

Am ersten Spieltag nach der Osterpause trennen sich die zweiten Mannschaften von Sendling und Roter Turm leistungsgerecht 4-4 unterschieden.

Stark präsentierten sich diesmal die vorderen Bretter, allen voran unser neuer Top-Scorer Uli (4/5) auf Brett 4. Die wilde Berg- und Talfahrt aus der letzten Runde hatte er wohl vollkommen verdrängt, ansonsten hätte er nicht wieder sein geliebtes Blackmar-Diemer Gambit aufs Brett gebracht. Glücklicherweise spielte Uli diesmal aber fehlerfrei, bis sein Gegner schließlich unter dem Druck der offenen f-Linie zusammenbrach. Und auch Eduard und Jens spielten stark auf und ließen ihren Gegnern nicht den Hauch einer Chance. Die Superleistung unser Spitzenbretter komplett machte dann Stefan K. auf Brett 3. Gegen DWZ 2138 überstand Stefan seine obligatorische Zeitnot mit sehr soliden "Abwartezügen" und nach dem Damentausch entstand ein ausgeglichenes Endspiel, welches schnell Remis gegeben wurde.

Weniger gut hingegen lief es für die Bretter 5-8. Bernd und Thomas musste leider früh die Segel streichen und auch der MF kam verdächtig bedrängt mit Schwarz aus einer Englischen Eröffnung heraus. Nach einem Fehler des Gegners, dem die Zertrümmerung der weißen Königstellung folgte, wendete sich dann aber das Blatt und der MF glaubte sogar, den Gewinnweg erkannt zu haben. Leider erwies sich das geplante Abzugsschach mangels bedeutender Angriffsziele als absolut harmlos, worauf die Partie schnell den Remis-Pfad einschlug.

Sehr viel Pech hatte auf Brett 8 unser tapferer Leonid, der gegen einen Ersatzspieler mit DWZ 2115 antreten musste. Nachdem dort mehrere Stunden verbissen um jeden Zentimeter Brett gekämpft worden war, leistete sich Leonid einen kleinen, kaum zu erkennenden Fehler, der aber schwupp-di-wupp zu einem verlorenen Endspiel führte, und das trotz ungleichfarbiger Läufer. Vielleicht kam die Kapitulation Leonids etwas früh, aber die Analyse zeigte, dass sein Gegner bei genauem Spiel sogar mehr als eine Gewinnvariante gehabt hätte. Sei's drum, Endstand 4-4. Mit 4-6 Punkten sind wir rein rechnerisch noch nicht sicher durch, aber da es dieses Jahr nur einen Absteiger geben wird, dürfte die Abstiegsgefahr weitestgehend gebannt sein.

6.Spieltag: SK München Südost II - SC Sendling II: 4 - 4

Für Entspannung im Vorfeld der Begegnung mit einem starken, mit etlichen aufstrebenden Jugendspielern besetzten Team, sorgte der zwischenwöchentliche Blick in den Ligamanager. Aufgrund der Niederlage des Blinden SC war der Abstieg in die B-Klasse nun endgültig vom Tisch. Entsprechend "relaxed" blieb auch der Mannschaftsführer, als sich der Minutenzeiger in Stefans Wagen bedrohlich nahe dem angesetzten Spielbeginn näherte und sich "Halle K" uns noch immer nicht offenbarte, obgleich Bernds Navi vom "Wärmer, Wärmer!" rufen schon heiser sein musste.

Als es uns schließlich doch noch gelang, besagte Halle im Höhenkirchner Unterholz aufzutun, bot sich ein bizarres Bild: Statt Spielfiguren und Bretter waren zahlreiche verdutzte Südost-Spieler zu sehen, welche fragend vor der Tür standen, welche eigentlich freien Zugang zum Spielbereich gewähren sollte. Stattdessen hatte wohl tagsüber irgendein "Spaßvogel" ein Schloss in die Tür eingebaut und weder zugehörigen Schlüssel noch Nachricht hinterlassen. Was also tun? Die drohende kampflose Niederlage vor Augen wurde in Windeseile Spielmaterial aus dem benachbarten Neubiberg herangekarrt und im "großen Saal" daneben aufgebaut, so dass der Wettkampf trotz 20-minütiger Verspätung doch noch beginnen konnte.

Aus Sendlinger Sicht begann es jedoch alles andere als gut. Einem schnellen "Großmeister-Remis" von Jens auf Brett 1 folgte die Niederlage von Klaus, der einen Bauernraub auf b2 mit Figurenverlust bezahlen musste, sowie zwei weitere Remis von Eduard und vom MF, dessen Behandlung der französischen Eröffnung sich als zu solide erwies, um den Gegner vor irgendwelche Probleme zu stellen. Und die Zufriedenheit unseres Gegners sollte sich zunächst noch weiter steigern. Zum einen, weil es gelang, den hiesigen Schwertkampf-Verein (?) abzuwimmeln, der den Saal ordnungsgemäß für sein Training gebucht hatte, und zum anderen, weil Nachwuchs-Talent Constantin Müller den Vorsprung für die Heimmannschaft auf 2 Punkte vergrößern konnte. Dabei profitierte er allerdings von einem schweren Fehler von Stefan K. kurz vor der Zeitkontrolle, der seinen Gegner bis dahin eindrucksvoll überspielt und eine klare Gewinnstellung erreicht hatte.

Damit war der Zwischenstand von 1,5 - 3,5 nach der Zeitkontrolle aus unserer Sicht äußerst unglücklich. Und auf den ersten Brettsieg des Abends mussten wir dann nochmal eine halbe Ewigkeit warten. Uli dominierte seinen jugendlichen Gegner über die ganze Partie hinweg nach Belieben und fuhr folgerichtig seinen fünften Punkt im sechsten Spiel ein, nachdem er auch die letzten Schwindelversuche seines Gegners in Zeitnot abgewehrt hatte. Nicht weniger souverän agierte Bernd auf Brett 7. Den Angriff auf seinen verwaisten König konnte Bernds Gegner nur mittels Qualitätsopfer abwehren, aber das resultierende Endspiel verwertete Bernd mit viel Geduld zum 3,5 - 3,5 Ausgleich. In Thomas' Partie war lange Zeit nicht viel los. Schließlich führte aber ein Fehler des Gegners zu einer Taktik, die Thomas einen glatten Mehrbauern in einem Doppelturmendspiel einbrachte. Hoffnung auf zwei Mannschaftspunkte keimte auf, aber leider bewies der junge Südostler große Moral und konnte mit aktivem Spiel die Partie doch noch Remis halten. Am Ende also das dritte Mannschafts-Remis im sechsten Spiel. Kein schlechtes Ergebnis, aber hier wär auch ein knapper Sieg durchaus verdient gewesen.

7.Spieltag: SC Sendling II - Blinden SC München I: 1,5 - 6,5

Der SC Sendling II hat die MMM 2013 mit einem 6,5 - 1,5 Kantersieg gegen den Blinden SC abgeschlossen. Richtige Spannung kam dabei eigentlich zu keiner Zeit auf, da nur noch für die Galerie gespielt wurde (der Blinden SC stand bereits vor der Begegnung als Absteiger fest). Trotzdem erfreulich, dass wir zum ersten Mal in der Saison ganz ohne Brettniederlage geblieben sind (5 Siege, 3 Remis) und dass die Kommunikation zu unseren blinden Schachfreunden so reibungslos funktioniert hat.

Mit 7-7 Punkten und 31-25 Brettpunkten beenden wir die Saison nach zähem Start immerhin noch auf einem respektablen 4. Rang. Zugegeben, das sieht auf den ersten Blick nicht gerade danach aus, als wären wir knapp am Aufstieg vorbeigeschrammt, aber wenn man unsere Einzelergebnisse genauer unter die Lupe nimmt, kann man schon sagen, dass oft nur ganz wenig, vielleicht auch einfach nur das nötige Quäntchen Glück, gefehlt hat, um ganz vorne dabei zu sein.

Apropos, ganz vorne dabei war dann aber doch ein Sendlinger. Mit 6/7 Punkten und einer DWZ-Performance von 2180 gewinnt Uli Wein (Brett 4) die Einzelwertung, zusammen mit einem Spieler vom Aufsteiger Haar II, und logischerweise damit auch den vereinsinternen Preis für den besten Akteur der zweiten Mannschaft in dieser Saison. Herzlichen Glückwunsch!

Glückwunsch natürlich auch an Martin und die dritte Mannschaft zum Klassenerhalt, was war das für ein Herzschlagfinale in Neuperlach! Zum Schluss möchte ich auch nochmal ein riesengroßes "Dankeschön" an alle Mitwirkenden aussprechen. Der Zusammenhalt dieser Mannschaft und der große Einsatz des ganzen Vereins, inklusive Spieler und Ersatzspieler, Fahrer und "Ersatzfahrer", sowie unserer großartigen Spielleiter, haben mich wirklich begeistert.