Runde 1: 4-4 gegen Kaufbeuren
Ein durchwachsener Start in die neue Regionalliga-Saison. Gegen
Kaufbeuren durfte man rein rechnerisch mehr erwarten! Aber:
schaun mer mal, sagte bereits der Kaiser.
Eine Riesenleistung der ersten Mannschaft: Obwohl Göggingen an
den ersten 3 Brettern mit ELO über 2400 angetreten ist, holten
sie dort nur 1,5 aus 3 und wurden hinten raus vollkommen
demontiert!
Runde 3: 3½-4½ gegen Haar
Nach dem Riesenerfolg gegen 5 Titelträger vor zwei Wochen, war das
Quäntchen Glück diesmal auf Seiten von Haar. Laut vorläufiger
Wirtshausanalyse haben wird mindestens 2,5 Punkte verschenkt:
Joachim an Brett 4 übersah das Ende der Zeitnotphase und einen
Turmgewinn im 41. Zug in einem sonst schwierigen und danach
verlorenen T+S Endspiel; Mischa Unger an Brett 1 hatte einen
klaren Mattangriff auf der h-Linie bei gegenseitigen Rochaden
gegen eine mit h6 und g5 geschwächte Königsstellung, spielte aber
auf Bauerngewinn und unterschätzte den schwarzen Gegenangriff.
Mirko Lipp hatte in seinem gewohnten Abtausch-Spanier einen
Mehrbauer und Initiative, am Ende dann aber nur einen halben Punkt
geliefert.
Runde 4: 5-3 gegen Türkheim/Wörishofen
Nach einer blitzschnellen Auftaktniederlage an Brett 7 gegen
einen Jugendspieler sah es lange nach einer weiteren Pleite aus.
Bis auf Stefan Watzenberger, der einem anderen Jugendspieler an
Brett 8 die Schattenseite der Feustel-Eröffnung demonstrierte,
sah man an keinem anderen Brett Vorteil auf Sendlinger Seite:
Joker Ulf Bartl kam zunächst in einen Königsindischen Angriff
unter starken Druck, konnte aber den abwehren und dann
seinerseits im Endspiel auf Gewinn spielen, auch wenn es zum
Schluss nur zum Remis langte. Joachim an Brett 3 opferte in der
Eröffnung einen Bauern für eine Remisschaukel, mit der aber sein
Gegner nicht einverstanden war und statt dessen eine Figur
einstellte. Christoph (#2) kam in einer schrägen Eröffnung mit
einer wackligen Königsstellung in Bedrängnis, hatte aber in
Zeitnot Glück, das dass beide Seiten einen einfachen Gewinnzug
(für den Türkheimer) übersahen und er sich noch ins Remis retten
konnte. Mirko Lipp musste sich an Brett 6 gegen einen
klassischen Minoritätsangriff (mit Weiß!) wehren, konnte aber in
Zeitnot mit 2 "Bombenzügen" das Blatt wenden, die mit Hilfe von
Mattdrohungen einen Läufer gewannen. Auch Peter Haas an Brett
benötigte in einer "modernen" Eröffnung und frühem Damentausch
die Mithilfe seines Gegners, um aus einer etwas schlechteren
Stellung einen gewinnbringenden Mehrbauern herauszuholen.
Runde 5
Runde 6: Knappe 3½-4½ Niederlage gegen
Siemens
An den Brettern 5-8 lief es gegen ersatzgeschwächte Siemensianer
wie erhofft: 3,5/4, aber an den ersten 4 Brettern war die Luft
doch dünner: die Siege an Brettern 2-4 waren von Siemens nach dem
Parteiverlauf überzeugend heraus gespielt. Mischa an Brett 1 hätte
die Chance auf den Mannschaftssieg in der Hand gehabt. Der in der
Eröffnung im Schara-Henning-Gambit geopferte Bauer erwies sich als
gute Investition, den er alsbald mit überlegener Stellung als Zins
zurück bekam. In der Zeitnotphase kippte aber die Partie; nach ein
paar passiven Zügen übersah er ein entscheidendes positionelles
Qualitätsopfer.
Runde 7
Runde 8
Runde 9: 3½-4½ Niederlage gegen
Roter Turm, aber Klassenerhalt erreicht
Da dieses Jahr mit 3 Absteigern aus der Regionalliga zu rechnen
ist, war der letzte Kampf das Duell der beiden Abstiegskandidaten
SC Sendling und Roter Turm um den rettenden 6. Platz. Anders als in den Vorjahren hatte die
1. Mannschaft ein bequemes Brettpunkte-Konto aufgebaut, so dass
schon 1 Brettpunkt für den Klassenerhalt gereicht hätte. Die
Begegnung begann zunächst mit einer Schweigeminute für den
kürzlich
verstorbenen Schachfreund Erhard Pittelkow (2. Brett Roter
Turm). Nach gut 2½
Stunden entschieden zwei solide Remispartien zuerst von Peter Haas
(Brett 6) und Joachim Katzer (Brett 4) die Abstiegsfrage. Danach
wurde an den übrigen 6 Brettern "nur" noch um die Ehre gekämpft,
und zwar mit 5 Gewinnpartien bei einem Endergebnis von 3:2 für
Roter Turm.